Die Prozessmaximen des Strafprozessrechts
Die Prozessmaximen (Grundsätze) des Strafprozessrechts ergeben das Fundament des Strafprozessrechts. Sie bestehen aus einer Zusammensetzung verschiedener Normen und Artikel und bestehen nicht nur aus StPO-Normen, sondern wirken im Kontrast mit Artikeln aus dem Grundgesetz, sowohl aber auch aus dem EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention). Hier sind alle aufgelistet, die auf jeden Fall für die Klausur gelernt werden sollten. In Klammern und kursiv findest Du die jeweiligen Gegensätze.
- Offizialprinzip (auch: Grundsatz der Strafverfolgung von Amts wegen), § 152 I StPO – (Dispositionsmaxime [ZPO])
- Legalitätsprinzip, § 152 II StPO – (Opportunitätsprinzip)
- Anklagegrundsatz (auch: Akkusationsprinzip), § 151 StPO – (Inquisitionsprinzip)
- Ermittlungsgrundsatz, § 244 II StPO – (idR Verhandlungsmaxime [ZPO])
- Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung, § 261 StPO
- Mündlichkeitsprinzip, § 261 StPO
- Grundsatz der Unmittelbarkeit, §§ 226 I, 250, 261 StPO
- Unschuldsvermutung und Grundsatz „in dubio pro reo“, § 261 StPO, Art. 6 II EMRK
- Beschleunigungsgebot, Art. 20 III GG, Art. 6 I 1 EMRK
- Grundsatz der Öffentlichkeit, § 169 Satz 1 GVG, Art. 6 I 1,2 EMRK
- Gebot des fairen Strafverfahrens, Art. 20 III GG, Art. 6 I 1 EMRK
- Grundsatz des gesetzlichen Richters, Art. 101 GG
- Grundsatz des rechtlichen Gehörs, Art. 103 I GG