Prüfungsreihenfolge der Anspruchsgrundlagen

Je tiefer man sich im Jurastudium befindet, desto mehr Anspruchsgrundlagen lernt man über die verschiedenen Teile des BGB kennen. Damit nicht jeder kreuz und quer prüft (und um sich viel Arbeit zu ersparen) gibt es eine Reihenfolge, die eingehalten werden muss. Diese schaut so aus:

  1. Vertraglich
  2. Quasi-Vertraglich
  3. Sachenrechtlich (auch dinglich)
  4. Deliktisch
  5. Bereicherungsrechtlich

Die Reihenfolge kann man sich auch wunderbar mit einer kleinen Eselsbrücke merken: „Viel quatsch schreibt der Bearbeiter“.

  1. Vertraglich
    1. Primäransprüche (Vertragserfüllung)
      1. §§ 433, 488, 535, 611 BGB
    2. Sekundäransprüche (Schadens-/ Aufwendungsersatz)
      1. §§ 280 ff., 323 ff., 434 ff. BGB
    3. Tertiäransprüche (Ersatz/ Surrogate)
      1. § 285 BGB
  2. Quasi-Vertraglich
    1. C.i.c – culpa in contrahendo
      1. §§ 311 II, 241 II BGB
    2. GoA – Geschäftsführung ohne Auftrag
      1. §§ 677 ff. BGB
    3. Haftung des Falsus Procurator 
      1. § 179 BGB
    4. Schadensersatzpflicht des Anfechtenden
      1. § 122 BGB
  3. Sachenrechtlich (auch dinglich)
    1. Primäransprüche
      1. §§ 985, 1007 I, II, 861, 1004 I BGB
    2. Sekundäransprüche
      1. §§ 987 ff. BGB (Nutzungsersatz)
      2. §§ 989 ff. BGB (Schadensersatz)
  4. Deliktisch
    1. Gefährdungshaftung
      1. §§ 833 S. 1 BGB
    2. Vermutetes Verschulden
      1. §§ 831, 832, 833 S. 2, 834 BGB
    3. Verschuldunghaftung
      1. §§ 823 I, II, 826 BGB
  5. Bereicherungsrechtlich
    1. §§ 812 ff. BGB
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Van
Van

Van hat Jura an der Ruhr-Universität Bochum studiert und belegte den Schwerpunkt "Unternehmen und Wettbewerb" mit Fokus auf Urheberrecht, Gewerblichen Rechtsschutz und Datenschutzrecht. Neben Jura interessiert er sich für Fotografie, Sport und Web 2.0. Außerdem mag er Katzen.