Schema: Culpa in contrahendo, §§ 311 II, 241 II, 280 I BGB

  1. Schuldverhältnis nach § 311 Abs. 2 BGB
  2. Pflichtverletzung
  3. Vertretenmüssen bzw. keine Exkulpation, § 280 Abs.1 Satz 2 BGB
  4. Rechtsfolge


Die Lehre von der culpa in contrahendo kommt aus dem 19. Jahrhundert und wurde von Rudolf von Jhering entwickelt.1

  1. Schuldverhältnis nach § 311 Abs. 2 BGB:
    1. § 311 Abs. 2 Nr. 1 BGB (Vertragsverhandlungen)
    2. § 311 Abs. 2 Nr. 2 BGB (Vertragsanbahnungen)
    3. § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB (ähnliche geschäftliche Kontakte)
    4. § 311 Abs. 3 BGB (Schuldverhältnisse mit Dritten)
  2. Pflichtverletzung
    1. vor Zustandekommen des Vertrags
    2. nicht leistungsbezogen
    3. Fallgruppen:
      1. Informationspflichten
      2. Schutz- und Obhutspflichten
      3. Mitwirkungspflichten
      4. Abbruch von Vertragsverhandlungen ohne Grund
  3. Vertretenmüssen bzw. keine Exkulpation, § 280 Abs. 1 Satz 2 BGB
    1. wird grundsätzlich vermutet. D.h. die Beweislast für das Nichtvertretenmüssen liegt beim Schuldner.
  4. Rechtsfolge
    1. Schadensersatz, § 280 Abs. 1 BGB

1 – Schlechtriem, Peter / Schmidt-Kessel, Martin, Schuldrecht Allgemeiner Teil, 6. Auflage 2005, Rn. 30.

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Van
Van

Van hat Jura an der Ruhr-Universität Bochum studiert und belegte den Schwerpunkt "Unternehmen und Wettbewerb" mit Fokus auf Urheberrecht, Gewerblichen Rechtsschutz und Datenschutzrecht. Neben Jura interessiert er sich für Fotografie, Sport und Web 2.0. Außerdem mag er Katzen.